Heute wollen wir einmal über etwas Grundsätzliches sprechen: Beschaffungslogistik. Je nachdem aus welcher Richtung man darauf schaut, können dies sehr unterschiedliche und auch unterschiedlich komplexe Prozesse sein. Egal wie man darauf schaut beschreibt es aber grundlegend den Prozess der Waren- und Güterbeschaffung für den eigenen Bedarf.
Da wir beide aus der Handelslogistik kommen ist unser Verständnis ein wenig anders. Für uns ist es Abholen von Handelsgütern bei Lieferanten bis hin zum Start der Distribution der Ware an die Filialen. Das ist zwar etwas kritisch, da das Handelslager für eine entsprechende Verfügbarkeit der Waren sorgen muss, um die Bedarfe der Filialen zu decken. Vergleicht man dies aber beispielsweise mit dem Automotiv-Bereich ist, mit Verlaub, etwas Schabernack. Kommt bei einem Autobauer eine Lieferung Teile zu spät, steht die gesamte Produktion.
Wir alle kennen die Fernsehbilder, auf denen die Produktionsstraßen zu sehen sind. Aufgehängte Autochassis werden an jeder Station um eine weitere Komponente erweitert. Und wenn der PKW schon auf Reifen steht, aber die Frontscheibe ist nicht da, um eingebaut zu werden, bleibt die Produktionsstraße an der Stelle stehen. Es kann nicht weiter produziert werden.
Und so hangeln wir uns durch den Podcast und schauen auf die verschiedenen Definitionen der Beschaffungslogistik. Ganz am Ende versuchen wir auch kurz einen Blick in die Zukunft: Was wird für die Beschaffungslogistik in Zukunft von großer Bedeutung sein? Was ist heute vielleicht wichtig, wird aber zukünftig vielleicht keine so große Rolle mehr spielen?
Seid gespannt und hört unbedingt rein.
Zur Beschaffungslogistik sagt Wikipedia folgendes:
Der Begriff Beschaffungslogistik als Teil der Beschaffung und der Logistik bezeichnet in der Betriebswirtschaftslehre den Prozess des Wareneinkaufs bis zum Transport des Materials zum Eingangslager oder zur Produktion.
Und da haben wir den Salat schon. Passt das für den Autobauer genauso wie für den Händler? Oder ist es für Online-Shops in der gleichen Form anwendbar?
Unserer Meinung nach beschreibt die Beschaffungslogistik den gesamten Prozess vom Waren-/Gütereinkauf bis zum Start der Distribution des Produkts an den Endkunden. Das heißt also für den Autobauer, dass er vom Teilelieferant bis hin zum Autohaus seine gesamte Logistik darstellen kann – und für den Händler entsprechend vom Großhändler oder Lieferanten aus Fernost bis hin zum Versand per Paket oder Filiale.
Folglich ist die Beschaffungslogistik ein ganz schön großes Feld für den ein oder anderen. Für uns Logistiker ergeben sich an der Stelle diverse Herausforderungen, je nachdem wie tief und detailliert wir dort eingespannt sind. Da kann ein scheinbar einfacher Transport eine ordentliche Aufgabe sein, wenn das dazugehörige Anlieferfenster auf eine halbe Stunde eingedampft wird und saftige Konventionalstrafe dahinter stehen.
Hier spielen dann die 6 R der Logistik eine Rolle: Die Richtige Ware zur Richtigen Zeit in der Richtigen Menge und der Richtigen Qualität am Richtigen Ort zu Richtigen Kosten. Bäm – Nichts einfacher als das! Aber das ist ein Thema, das wir in einer späteren Folge genauer beleuchten wollen. Dennoch gehen wir auch heute schon darauf ein und können uns so dem Thema Beschaffungslogistik und seiner Bedeutung nähern.
Shownotes zur Folge “Beschaffungslogistik”
Wikipedia-Eintrag zu “Beschaffungslogistik”
Wikipedia-Eintrag zu den “6 R der Logistik”
1 thought on “Logistik4punktnull – 060 – Was ist Beschaffungslogistik?”