In unserer heutigen Episode geht es um die Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz. Das klingt im ersten Moment angsteinflößend und komplex. Gudrun Gaus und Dr. Werner Kissling nehmen uns aber mit auf die Reise der Begriffserklärung.
Das macht das Thema keineswegs weniger harmlos, klärt aber auf. In der Episode 185 hatten Alex Schöpp zu Gast, der in einem sehr persönlichen Gespräch erzählt hat, wie er erkrankt ist. Eine Gefahr, die für jeden von uns besteht. Sowohl als Mensch müssen wir auf uns selbst aufpassen, als auch natürlich als Führungskraft und Kollege diese Verantwortung wahr nehmen.
Gudrun und Werner arbeiten hier zusammen und zeigen sehr schön auf, welche Möglichkeit der Prävention es gibt. Neben soften Facts gibt es auch eine ganze Reihe konkreter, nackter Zahlen, die eine eindeutige Sprache sprechen. Natürlich gibt es aber auch geeignete Maßnahmen, wenn es einen Krankheitsfall im Unternehmen gibt. So komplex wie das Thema ist, so einfach gelingt es den beiden, es im Zusammenspiel verständlich darzustellen.
Danke Gudrun, Danke Werner – es war uns ein Fest, dass ihr mit dieser Offenheit in unserem Podcast wart. Vielen Dank für eure Zeit und die Insights, die ihr mitgebracht habt.
Shownotes zur Folge “Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz”:
Dr Werner Kissling bei LinkedIn und als Leiter des CFDM
Gudrun Gaus bei LinkedIn
Zeit-Artikel “Fehlzeigen wegen psychischer Belastung gestiegen”
Buch: ICD-10 Internationale Klassifikation psychischer Störungen*
Allgemeine Informationen zu Psychischer Gesundheit am Arbeitsplatz:
Herausforderungen des Lebens umzugehen und positiv zur Gemeinschaft beizutragen. Sie umfasst das psychische, emotionale und soziale Wohlbefinden einer Person und ist integraler Bestandteil der ganzheitlichen Gesundheit eines Individuums. Psychische Gesundheit ist nicht nur das Fehlen von psychischen Störungen, sondern auch ein Zustand, der es einer Person ermöglicht, sich selbst zu akzeptieren, Beziehungen aufzubauen, Stress zu bewältigen und emotional resilient zu sein.
Dimensionen der psychischen Gesundheit:
Emotionales Wohlbefinden: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, ihre Emotionen zu erkennen, zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Menschen mit guter psychischer Gesundheit können positive Emotionen wie Freude und Liebe erleben, aber auch negative Emotionen wie Trauer und Ärger in gesunden Grenzen verarbeiten.
Psychologische Funktionsfähigkeit: Dies umfasst kognitive Prozesse wie Denken, Lernen, Urteilsvermögen und Problemlösung. Eine gesunde psychische Gesundheit unterstützt die Fähigkeit, klar zu denken, rationale Entscheidungen zu treffen und Herausforderungen in angemessener Weise anzugehen.
Soziale Interaktion: Psychische Gesundheit reflektiert die Fähigkeit, gesunde zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Sie ermöglicht es Individuen, Empathie zu zeigen, sich in sozialen Gruppen wohlzufühlen und effektive Kommunikationsfähigkeiten zu entwickeln.
Selbstakzeptanz und Selbstwertgefühl: Eine positive psychische Gesundheit beinhaltet die Fähigkeit, sich selbst zu akzeptieren, mit eigenen Fehlern umzugehen und ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln. Menschen mit guter psychischer Gesundheit können ihre Stärken und Schwächen erkennen, ohne sich von Selbstkritik überwältigen zu lassen.
Wichtige Konzepte und Aspekte:
Resilienz: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit, trotz schwieriger Lebensereignisse, Stress oder Trauma zurückzufedern und sich anzupassen. Eine gute psychische Gesundheit unterstützt die Resilienz und ermöglicht es, aus Herausforderungen gestärkt hervorzugehen.
Selbstfürsorge: Dies beinhaltet Aktivitäten und Gewohnheiten, die das psychische Wohlbefinden fördern, wie ausgewogene Ernährung, körperliche Aktivität, ausreichender Schlaf, Entspannungstechniken und die Pflege sozialer Beziehungen.
Stigmaabbau: In vielen Gesellschaften sind Vorurteile und Stigmata gegenüber Menschen mit psychischen Gesundheitsproblemen verbreitet. Ein wichtiger Aspekt der psychischen Gesundheit ist der Abbau dieser Vorurteile, um eine unterstützende Umgebung für Betroffene zu schaffen.
Früherkennung und Behandlung: Die rechtzeitige Erkennung von Anzeichen psychischer Gesundheitsprobleme und der Zugang zu angemessener Behandlung sind entscheidend. Dies kann Gesprächstherapie, Medikamente, Beratung oder andere Therapieansätze umfassen.
Gesellschaftliche Bedeutung:
Die Förderung der psychischen Gesundheit hat erhebliche Auswirkungen auf individuelle Lebensqualität, Produktivität am Arbeitsplatz, soziale Zusammengehörigkeit und gesellschaftliche Entwicklung. Eine Gesellschaft, die die psychische Gesundheit ihrer Bürger fördert, schafft eine Atmosphäre des Verständnisses, der Unterstützung und der Akzeptanz für Menschen mit psychischen Gesundheitsproblemen.
Insgesamt ist die psychische Gesundheit ein dynamischer Zustand, der kontinuierliche Pflege und Aufmerksamkeit erfordert. Individuen, Gemeinschaften, Bildungseinrichtungen, Arbeitgeber und Regierungen spielen alle eine Rolle bei der Schaffung einer Umgebung, die psychische Gesundheit fördert und die Bewältigung von psychischen Gesundheitsproblemen erleichtert.