In unserer heutigen Basicfolge wollen wir das Thema “Lean Management” beleuchten. Übersetzt heißt dies “schlankes Management”. Und das “schlank” bezieht sich dabei vor allem auf die Prozesse und die Durchlaufzeiten.
Wir stellen euch im Podcast verschiedene Lean Management Methoden vor, die sich für spezielle Bereiche eignen. Und das ist wichtig: Das LM kommt aus der Produktionslogistik. Das hindert uns aber nicht daran, nach der Defintion auch eine Herleitung derjenigen Dinge zu machen, die wir beispielsweise aus dem Konzept in die Handelslogistik übernehmen können.
Und da gibt es einiges, was für den einen oder anderen spannend sein könnte. Denn wenn es um schlanke, schnelle Abwicklung geht, ist damit auch jeder normale Logistiker gemeint. Das Konzept des Lean Management baut auf einem Prozessweg auf, bei dem möglichst wenig Verschwendung entsteht. Diese kann dabei sowohl in Arbeitszeit, aber auch beispielsweise in Material, Platz, Wegen usw. ausgedrückt werden.
Jede Verbesserung, die dem Endprodukt für den Kunden dienlich ist, ist dabei willkommen. Zweifelsfrei kann man auch von einer Optimierung der Wertschöpfungskette sprechen. Das LM ist vor allem durch Toyota bekannt. Der japanische Autobauer entwickelte das Konzept maßgeblich für die Autoindustrie.
Hört also unbedingt rein 🙂
Shownotes zur Folge “Was ist Lean Management”:
Buchtipp: “The Machine That Changed The World” von Womack & Jones*
Buchtipp: “Lean Thinking: Banish Waste And Create Wealth In Your Corporation” von Womack & Jones*
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Was sind Lean Management Methoden?
Besonders bekannt sind hier die Herangehensweisen von Womack & Jones. Die beiden Autoren haben bedeutende Bücher zum Lean Management im amerikanischen Markt veröffentlicht. Du findest diese auch oben in den Shownotes.
Ansatz des Lean Managements ist es eine “lean production” zu erreichen. Dabei wird jeder einzelne Prozess end-to-end aufgenommen, überprüft und unter Umständen angepasst. Damit aber nicht genug. Im Anschluss gibt es die Pflicht um die kontinuierliche Verbesserung der Prozesse sicherzustellen. Das bedeutet, dass der eingeführte Prozess quasi bereits im nächsten Moment schon wieder der Challenge unterzogen wurde, ob es nicht doch vielleicht auch anders und besser geht.
Der Begriff Lean Management Methoden beschreibt verschiedene Möglichkeit die Prozesse zu untersuchen. Womack und Jones haben dabei zehn Gestaltungsansätze* definiert, die wie folgt lauten:
- Ausrichtung aller Tätigkeiten auf den Kunden (Kundenorientierung)
- Konzentration auf die eigenen Stärken
- Optimierung von Geschäftsprozessen
- Ständige Verbesserung der Qualität (Kontinuierlicher Verbesserungsprozess, KVP)
- Interne Kundenorientierung als Unternehmensleitbild
- Eigenverantwortung, Empowerment und Teamarbeit
- Dezentrale, kundenorientierte Strukturen
- Führen ist Service am Mitarbeiter
- Offene Informations- und Feedback-Prozesse
- Einstellungs- und Kulturwandel im Unternehmen (Kaikaku)
*Aufstellung entnommen aus dem Wikipedia-Eintrag zum Lean Management
Dabei ist immer wichtig: Lean wird vom Kunden aus gedacht. Es geht nicht darum, was die Produktion (oder in unserem Fall die Logistik) dem Kunden bieten kann. Im absoluten Fokus steht das Ergebnis für den Kunden. Aus der Wertstromanalyse, wie man zu diesem Ergebnis gelangt, ergibt sich dann auch die passende Methode in der Anwendung.
Die Kernprinzipien des Lean Managements
Ferner definieren die beiden Autoren die nachfolgend genannte Kernprinzipen. Ziel ist dabei immer möglichst wenig Verschwendung der eingesetzten Ressourcen sowie ein sauberer Wertstrom im Sinne einer effizienten Wertschöpfungskette.
- Wert-Definition aus Sicht des Kundes
- Das Wertstrom-Prinzip
- Das Pull-Prinzip
- Perfektion anstreben
Um ein ganzheitliches Produktionssystem zu erreichen sind dabei alle Stakeholder möglichst ohne Verschwendung zufrieden zu stellen. Dabei hilft die Wertstromanalyse dabei, den gesamten Prozess abzubilden. Ferner helfen Kanban-Systeme dabei, die Verwaltung der Prinzipien zu ermöglichen.