Digitaler Zwilling – was ist das eigentlich und wozu braucht man den? Genau geht es heute in unserer Basicfolge. Wir erforschen, was ein digitaler Zwilling ist und wie sich das Konzept auch auf die Logistik übertragen lässt.
Mit dem digitalen Zwilling kann man nämlich auch in der Logistik eine ganze Menge anstellen. Sowohl in der Vergangenheitsbetrachtung ist es interessant – um mit den Werten dann auf die Zukunft versuchen zu projektieren. Oder aber man versucht mit den Zwilling etwas zu simulieren, was man in der Zukunft vor hat.
Das ist beispielsweise bei der Routenplanung, aber auch bei den intralogistischen Transportwegen durchaus relevant und spannend. Mit den Rückschlüssen lässt sich dann ein von vorne herein optimierter Prozess einsetzen, der zumindest in der Theorie schon mal gechallenged wurde.
Also, wie immer, unbedingt reinhören.
Shownotes zur Folge “Was ist ein digitaler Zwilling”:
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Ein digitaler Zwilling ist eine virtuelle Repräsentation eines realen physischen Objekts, Prozesses oder Systems. Er basiert auf Daten, die kontinuierlich aus der realen Welt erfasst werden, und ermöglicht es, die physischen Eigenschaften, den Zustand und das Verhalten des Objekts in Echtzeit abzubilden.
Die Konzeption des digitalen Zwillings geht auf das Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den 1970er Jahren zurück. Das Ziel war es, eine virtuelle Kopie von physischen Systemen zu erstellen, um diese besser verstehen, analysieren und optimieren zu können. Allerdings waren die damaligen Technologien und Rechenkapazitäten nicht ausreichend, um das Konzept umzusetzen.
Mit dem Fortschritt von Technologien wie dem Internet der Dinge (IoT), der Cloud-Computing-Kapazität und der fortschreitenden Miniaturisierung von Sensoren wurde es möglich, reale Objekte und Prozesse mit einer Fülle von Daten zu erfassen. Dadurch entstand die Möglichkeit, digitale Zwillinge in Echtzeit zu erstellen und zu nutzen.
Anwendungsbeispiele
- Produktion: In der Produktion kann ein digitaler Zwilling eingesetzt werden, um den gesamten Produktionsprozess virtuell zu modellieren und zu simulieren. Durch die Verbindung mit Sensoren und IoT-Geräten können Echtzeitdaten erfasst und an den digitalen Zwilling übertragen werden. Dadurch lassen sich Optimierungen vornehmen, Engpässe identifizieren und die Effizienz der Produktionslinie verbessern. Zum Beispiel kann ein digitaler Zwilling einer Fabrik helfen, den Materialfluss zu überwachen, den Energieverbrauch zu optimieren und Wartungsbedarf vorherzusagen.
- Handel: Im Handel kann ein digitaler Zwilling genutzt werden, um das Kundenverhalten zu analysieren und personalisierte Einkaufserlebnisse zu schaffen. Durch die Verknüpfung von Kundendaten, wie Online-Kaufverhalten, Präferenzen und sozialen Medien, kann ein digitaler Zwilling erstellt werden, der das individuelle Kundenprofil abbildet. Basierend auf diesen Informationen können gezielte Empfehlungen ausgesprochen, maßgeschneiderte Angebote gemacht und virtuelle Shopping-Erlebnisse geschaffen werden.
- Logistik: In der Logistik kann ein digitaler Zwilling genutzt werden, um komplexe Lieferketten zu überwachen und zu optimieren. Durch die Integration von Daten aus verschiedenen Quellen, wie GPS-Trackern, Wetterinformationen und Verkehrsdichte, kann der digitale Zwilling den aktuellen Standort und Zustand der Waren in Echtzeit darstellen. Dadurch können Engpässe und Verzögerungen identifiziert, alternative Routen geplant und die Effizienz der Logistikprozesse verbessert werden. Zum Beispiel kann ein digitaler Zwilling eines Lagers dabei helfen, den Lagerbestand zu überwachen, Lieferzeiten zu optimieren und Lieferungen in Echtzeit zu verfolgen.
Der digitale Zwilling bietet somit in verschiedenen Bereichen wie Produktion, Handel und Logistik zahlreiche Möglichkeiten zur Optimierung von Prozessen, zur Verbesserung der Effizienz und zur Schaffung maßgeschneiderter Lösungen.
